Forderungen der Kampagne

Wir fordern Supermärkte, Regierungen und die Europäische Union auf, die Arbeitsbedingungen in den Ländern des Globalen Südens zu verbessern und die Umweltbelastung entlang der Produktions- und Lieferketten ihrer Eigenmarken zu reduzieren. Supermärkte müssen Verantwortung übernehmen für die Verhältnisse, unter denen ihre Eigenmarken hergestellt werden. Regierungen, sowohl in den produzierenden als auch in den konsumierenden Ländern, müssen Gesetze erarbeiten, die Supermärkte dazu verpflichten, Menschen- und Arbeitsrechte in der Wertschöpfungskette einzuhalten, sowie ihr Handeln umweltfreundlich zu gestalten.

Wir fordern europäische Supermärkte auf,

·         Menschenrechte zu respektieren und die Arbeitsbedingungen in der gesamten Lieferkette zu verbessern. Dies beinhaltet die Umsetzung / Implementierung folgender internationaler Richtlinien:

   I. UNO-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (2011)

   II. OECD Richtlinien für multinationale Unternehmen (abgeänderte Form von 2011), sowie

   III. ILO Dreigliedrigen Grundsatzerklärung über multinationale Unternehmen und Sozialpolitik (2006).

·         Strategien zu entwickeln, um Umweltschäden in den Lieferketten zu verringern, durch:

I. Messtechnische Bestimmung und Veröffentlichung des Umwelteinflusses der vertriebenen Produkte anhand transparenter und international anerkannter Methoden;

II. Selbstständige und andauernde Bestrebungen,  den Umwelteinfluss in allen Abschnitten des Lebenszyklusses von Produkten der Eigenmarken zu begrenzen;

III. Einführung eines nachhaltigen Produkt-Portfolio-Managementes; und

IV.  Entwicklung und Realisierung einer Langzeitstrategie, um den ökologischen Fußabdruck der Produkte zu verkleinern.

·         Soziale und ökologische Zertifizierungssysteme zu übernehmen und diese zu verbessern.

·         Verkaufspreise in einer verantwortungsvollen Art und Weise festzulegen.

·         Produktionskosten für den Kunden transparent zu machen.

Wir fordern, die Europäische Union auf:

·         die Rahmenbedienungen des europäischen Wettbewerbsrechts zu erneuern;

·         die gesetzlich erforderlichen Maßnahmen zu beschließen, um unfaire Handelspraktiken zu beenden.

·         der FAO-OECD Leitfaden für verantwortungsbewusste landwirtschaftliche Lieferketten (Guidance for Responsible Agricultural Supply Chains) umzusetzen.

Wir fordern die Regierungen der Europäischen Union auf,

·         gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen Beauftragte für Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung an allen Stationen der Lieferketten vorgesehen sind.

·        sicherzustellen, dass die nicht finanziellen Berichterstattungspflichten auf die Lieferketten der Unternehmen erweitert werden und dies bei der Umsetzung der europäischen Richtlinie über die Offenlegung nicht finanzieller und kultureller Informationen durch einige große Unternehmen und Gruppen (NFR, 2014/95/EU2) entsprechend berücktsichtigt wird.

Für weitere Informationen, könnt Ihr unseren ausführlichen Forderungskatalog herunterladen.