Bittersweet - Für die Herstellung unserer Nahrungsmittel wird oft Zuckerrohr verwendet, das nicht nachhaltig angebaut wurde.

Der mit „Bittersweet“ betitelte Bericht des SUPPLY CHA!NGE Partners SOMO, der am 1. Dezember 2015 veröffentlicht wurde, weist darauf hin, dass bei der Produktion von Zuckerrohr in viel Fällen die Recht der Arbeiter*innen und ihrer Gemeinden aufs Spiel gesetzt werden. Der Studie zufolge sind Nachhaltigkeitsprobleme beim Zuckerrohranbau weit verbreitet. Jobs in der Zuckerrohrbranche sind oft unsicher, schlecht bezahlt und Gesundheits- sowie Sicherheitsstandards werden nicht immer berücksichtigt. Es wird sogar von Zwangs- und Kinderarbeit aus manchen Herkunftsländern des Zuckerrohres berichtet. Die Zuckerrohrproduktion ist zudem mit schädlichen Umwelteinflüssen und Landenteignungen verbunden.

Zucker verarbeitende Unternehmen scheinen kein Interesse zu zeigen

Obwohl 80% des weltweit produzierten Zuckers aus Zuckerrohr stammt, sind nicht mehr als 4,5% der weltweiten Produktion als nachhaltig zertifiziert. 20% des gesamten in der EU konsumierten Zuckers stammt aus Zuckerrohr, das importiert wird, um den Zuckerbedarf der EU zu decken. Einer der größten Zuckerraffinerien Europas zufolge, fragen Zucker verarbeitende Unternehmen hingegen fast nie nach der Herkunft des importierten Zuckers.

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